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Die Schluchten und Höhlen von Turaida

Sie ist geeignet für alle Reisenden, die sich für die an den Ufern des Gauja-Urstromtals gelegenen Natur- und Kulturdenkmäler interessieren.

Gerade die Klimaverhältnisse und die geologischen Prozesse während der letzten  10 000–15 000 Jahre und deren Folgen – kompliziertes Reliefgestein, steile Schluchten und Rückstandsgesteine an den Stellen ihres Zusammenstoßes, worauf dann Burgen gebaut wurden – sind der Grund, warum hier die befestigten Siedlungen der Liven entstanden, die später durch deutsche aus Feldsteinen gebaute monolithische  Steinburgen abgelöst wurden. Wenn es nicht das vom Gletscher gestaltete Urstromtal der Gauja gäbe, dann sähe die Natur- und Kulturlandschaft von Sigulda ganz anders aus!

Empfehlenswerte Zeit

April – Oktober. Besonders empfehlenswert während der Faulbaumblüte, der farbigen Blätter im Herbst  und an schönen Wintertagen, wenn es nicht zu viel Schnee gibt, damit er bei der Wanderung auf den Pfaden nicht stört. Geeignet ist auch der frühe Frühling, wenn das Laub an Bäumen und Büschen die Aussichten auf das Urstromtal noch nicht verdeckt.

Verlauf der Route

Besucherzentrum Gūtmans-Höhle – Vikmeste-Tal – Taurētāju und Rata-Berg – Kārļa-Berg –Turaida – Museumsreservat Turaida – Dainu-Berg – Treppe vom  Dainu-Berg zur  Gauja – Turaidas Straße (Igauņu-Schlucht) – Besucherzentrum Gūtmans-Höhle.

Streckenlänge

ca. 6 km

Dauer

Route für einen halben Tag oder für 1 Tag

Schwierigkeitsgrad

Mittlere Stufe. Einzelne Abschnitte – das Ufer des Gauja-Urstromtals, das Vikmeste-Tal – können wegen ihrer Steilheit schwerer zu bewältigen sein.

Wegbelag

Asphaltdecke (in Turaida), Waldwege oder Schotterstraßen, Holztreppen an den Hängen des Urstromtals und seiner Nebenarme

Anfangs-/ Endpunkt

Parkplatz am Besucherzentrum Gūtmans-Höhle

Ausschilderung

Die Route ist nicht markiert.

Entfernung von Riga

55 km

Öffentliche Verkehrsmittel

Nach Sigulda kommt man mit der Bahn, die auf der Strecke Rīga–Sigulda 8–9 Mal täglich fährt, und weiter bis Turaida mit dem Stadtbus – Busse nach Krimulda oder Inciems, Haltestelle “Turaida”, mit dem Elektromobil oder zu Fuß (5 km).

Nützliche Info!

Für die Wanderung sind geeignete Wanderschuhe sowie eine Landkarte der Umgebung von Turaida notwendig. Holztreppen können bei nassem Wetter rutschig sein. Der Eintritt ins Museumsreservat von Turaida ist kostenpflichtig. Jeder ist während der Wanderung selbst für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Rettungsdienst: 112

Unsere Empfehlung!

Diese Route kann man mit der Route zur Besichtigung von Sigulda oder Krimulda oder einem Teil davon verbinden.

 

1. Besucherzentrum Gūtmans-Höhle

2. Der Volkspark (Tautas parks)

Ein schön hergerichtetes Territorium am Hang des rechten Ufers des Gauja-Urstromtals, auf dem sich mehrere beliebte Tourismusobjekte  befinden – die Gūtmans-Höhle, die Viktora-Höhle und die Kleine (Mazā-) Höhle. Am Ort des früheren Gauja-Altwassers ist ein angestauter Teich angelegt. An seinem Ufer am Hang des Urstromtals der Gauja sind kleine Sandsteinfreilegungen zu sehen.

Lenk deine Aufmerksamkeit auf 

Die Bäume im Park sind mit einem dickem "Teppich" aus Moos und Flechten bedeckt. Hier kann man die am meisten verbreiteten Flechtenarten kennenlernen. Im Frühling blühen in der Umgebung reichlich Leberblümchen, weiße und gelbe Windröschen, Scharbockskraut und andere Frühlingspflanzen.

 

 

 

 

 

3. Die Gūtmans-Höhle

Schon länger als ein Jahrhundert ist die Gūtmans-Höhle ein beliebtes Besichtigungs- und Tourismusobjekt. Sie ist die breiteste (12 m), höchste  (bis 10 m) und in ihrer Größe eine der mächtigsten Höhlen Lettlands. Die Gūtmans-Höhle kann man eher als eine höhlenartige Nische bezeichnen, weil ihre Länge gegenüber den anderen Maßen nur  18,8 m beträgt. Die Höhle ist nicht nur ein interessantes geologisches Denkmal sondern auch ein bedeutender kulturhistorischer, mit vielen Legenden (die populärste ist die über die Rose von Turaida) verknüpfter Ort. Ihr noch nicht endgültig eingeschätzter historischer Wert liegt in den altertümlichen Aufschriften an den Wänden und der Decke der Höhle, von denen die ältesten aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammen. Aus der Höhle fließt eine Quelle, die die Höhle auch heute noch ausspült.

Lenk deine Aufmerksamkeit auf

In der Gūtmans-Höhle sind viele mit dem freigelegten Sandstein verbundene Pflanzen- und Tierarten zu finden. Der schwarze "Belag" ist eine Flechte – nämlich die  Fadenflechte. Auf dem Sandstein wachsen gewöhnlicher Tüpfelfarn, zerbrechlicher Blasenfarn und solche Moosarten wie zungenblättriges Drehzahnmoos und das Kegelkopfmoos (näher am Wasser). In kleinen Höhlungen nistet der Zaunkönig.

4. Die Viktors-Höhle

Sie liegt  neben der Gūtmans-Höhle. Die Länge dieser Höhle beträgt 5,9 m, die Breite 6,8 m und die Höhe am Eingang 4,8 m.

5. Die Kleine Höhle

Die Länge dieser Höhle beträgt 14 m, die Höhe am Eingang 3,6 m. Aus der Höhle fließt eine stark sprudelnde Quelle.

6. Das Vikmeste-Tal

Der Nebenfluss am rechten Ufer der Gauja hat eine tiefe Schlucht mit steilen Wänden gebildet, in seinem unteren Teil sind kleinere (ca. 4 m im unteren Bereich) Sandsteinfreilegungen entstanden. Am rechten Hang der Schlucht (auf der westlichen Seite) erhebt sich der mit Wald bewachsene Schlossberg von Vikmeste.

7. Der Taurētāju-Berg

Das ist die Stelle des Zusammenstoßes zwischen dem tiefen Tal der Vikmeste und dem rechten Ufer des Urstromtals der Gauja, wo man über eine Holztreppe nach oben steigen kann.

8. Der Rata-Berg

Er ist die höchste Erhebung  in der bewaldeten Umgebung. (93 m über NN, ca. 81 m über dem Wasserstand der  Gauja).

 

 

9. Der Kārļa-Berg

Das ist der bewaldete Schlossberg, der am Hang der Igauņu-Schlucht liegt – direkt gegenüber vom Schloss Turaida.

Lenk deine Aufmerksamkeit auf

Im Abschnitt vom  Taurētāju-Berg bis zur Turaida führt dieser Weg am Uferrand des Gauja-Urstromtals entlang, wo die geschützten Hangwälder zu sehen sind (Eiche, Linde, Hasel, Ahorn), große Mengen von Totholz vorkommen, was den Lebensraum für viele, einschl. seltene Arten von Schnecken, Käfern und Pilzen bildet. Man sieht von verschiedenen Spechten gemeißelte Bäume.

 

 

 

10. Das Museumsreservat von Turaida

Im Museumsreservat von Turaida (42 ha) sind – im  Maßstab des Baltikums – hervorragende   Kultur- und Geschichtsdenkmäler zu sehen, welche eine 1000-jährige Geschichte erzählen können: das Landgut Turaida, an seinem Teich lässt sich im Frühling die Ringelnatter beobachten, wie sie Frösche frisst und die Gedenkstätte der Rose von Turaida, neben der eine mächtige Linde wächst, die der Legende nach auf dem Grab der Rose von Turaida  gepflanzt wurde. Die evangelisch - lutherische Kirche Turaida, der Volkslieder-Park mit  dem Dainu-Berg, an dessen Hang aus einer Höhle, die sich in einer  kleinen Sandsteinfreilegung befindet, die Skandinieku-Quelle fließt, die im Jahr 1982 entdeckt, gereinigt und hergerichtet wurde. Von den Pfaden des Dainu-Berges eröffnet sich einer der schönsten Blicke auf das Schloss Turaida. Die Hangwälder am Dainu-Berg und am Schloss von Turaida sind ein schöner Ort zur Beobachtung spechtartiger Vögel. Auf den Parkhängen sind Igel, Dachse und  Rehe anzutreffen. Hier ist ein "Lindenring" zu sehen, der so entstanden ist, dass aus einem Baumstumpf viele Triebe gewachsen sind. Entlang des Treppenrandes (beim Heruntersteigen zur Gauja hin) befinden sich verschiedene Hangwaldbiotope.

 

11. Schloss Turaida

Lenk deine Aufmerksamkeit auf → Die Umgebung von Turaida und Krimulda ist eines der insektenreichsten Gebiete Lettlands. Der Grund für eine solche Insektenvielfalt  liegt in den alten Laubwälder an den Hängen des Urstromtals der Gauja, die der Lebensraum für verschiedene seltene Käferarten sind, zum Beispiel für den Hirschkäfer oder für den rotköpfigen Feuerkäfer. An offenen Stellen sind verschiedene Arten von Schmetterlingen zu sehen, die Ufer der Gauja sind auch für die Beobachtung von Libellen geeignet. Die beste Zeit zum Kennenlernen der Insekten ist Mai-Juli.

 

12. Die Igauņu-Schlucht

Das ist eine Schlucht mit einem kleinen Bach am rechten Ufer des Urstromtales der Gauja, durch die die Landstraße Sigulda–Inciems (P8) gebaut wurde. An dem östlichen Ufer der Schlucht, wo sich das Schloss Turaida erhebt, wurde im Februar 2002 eine für Lettland seltene geologische Erscheinung – ein Erdrutsch – beobachtet, seine Spuren sind auch heute noch in Form eines mit Büschen bewachsenen Abhangs zu sehen. Der steile Hang der Igauņu-Schlucht, mit dem der Schlossberg von Turaida endet, heißt  Slakteru-Steilwand.

13. Das Slakteru-Tal

 



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