Home / News & Veranstaltungen / Nachrichten

Ländliches Leben als Tourismusangebot

13.07.2022
Aufgrund des steigenden Interesses in der Bevölkerung an einem gesunden und natürlichen Lebenswandel ist ein neues Tourismuskonzept entstanden, das es Stadtbewohnern erlaubt, für eine Weile in das Leben auf dem Land „einzutauchen“ und vielleicht dadurch eine Veränderung des eigenen Lebenswandels herbeizuführen oder einfach nur ein paar Tage auf dem Land zu erleben. Es dreht sich dabei alles um den ländlichen Lebensstil und eine Veränderung der Sichtweise auf das Leben auf dem Land, wo traditionelle und moderne Werte aufeinandertreffen.

Die Gäste können verschiedene Modelle des ländlichen Lebens kennenlernen und den Alltag der Bauernhöfe bzw. Betriebe hautnah miterleben, indem sie entweder bei den Abläufen zuschauen oder den Betreibern aktiv mithelfen. Unter den Gastgebern sind u.a. ehemalige Einwohner Rigas, die in ihr Elternhaus zurückgekehrt sind und nun einen entschleunigten Lebensstil pflegen, außerdem Gutshofbesitzer, denen die Geschichte und Restaurierung ihres Gutshauses und seiner Umgebung am Herzen liegt. Anderenorts kann man den Rhythmus kleiner, natürlicher Bauernhöfe genießen, wo man sich um den Obstgarten, die Gewächshäuser, die Hühner und die Bienen kümmert. Einen Einblick in ihr Leben gewähren auch Landbewohner, die eine Nische für ihre Geschäftsidee gefunden haben und z.B. Elixiere aus Wiesenblumen, Sojawachskerzen und ätherische Öle herstellen. Von den Besonderheiten der Unternehmenstätigkeit auf dem Land können Betriebswirte berichten, die Moosbeeren anbauen und verarbeiten. Des Weiteren bieten Landfrauen Workshops an, in denen man lernt, Selbtsangebautes für den Winter einzumachen. Das Leben auf dem Land richtete sich maßgeblich nach der Natur, deshalb sind die Angebote saisonal und eng mit dem Rhythmus der Natur verbunden.

Um das ländliche Leben in den vier Nachbarstaaten Lettland, Estland, Finnland und Åland sowie Schweden  zu illustrieren, wurde ein 5-minütiges Video erstellt:

Auf der Webseite https://balticsea.countryholidays.info/ sind alle Bauernhöfe und Betriebe verzeichnet, die Besuchern einen Einblick in das „ländliche Leben“ gewähren. Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt nötig, denn nicht alle Höfe und Betriebe sind hauptsächlich auf Tourismus ausgerichtet und ihre Haupteinnahmequelle liegt z.B. in der Produktion. Deshalb wird mit den Gästen meist ein bestimmter Termin oder Zeitraum für den Besuch vereinbart.

Außerdem ist der Reiseführer „Rural Lifestyle” in englischer und deutscher Sprache erschienen. Darin finden sich Angebote für einen Einblick in das ländliche Leben – in Lettland und Estland, und auch in bestimmten Regionen in Finnland und Schweden, denn die Nachfrage nach „anderen“ Tourismusangeboten   – kleiner, persönlicher und gemütlicher – wächst überall auf der Welt, besonders nach der Pandemie.  Der Reiseführer kann hier heruntergeladen werden: https://www.celotajs.lv/lv/p/view/RL_manual_2022?3

Der Tourismus im ländlichen Lebensstil bietet Ruhe und Entspannung, welche aus der Natur und dem gleichmäßigen Arbeitsrhythmus mit einem spürbaren, schönen, leckeren oder duftenden Ergebnis entstehen.

Dieses Jahr planen wir im Herbst mehrere Marketingveranstaltungen, um dieses Angebot auf Tourismusmessen in Deutschland, England, Japan, Singapur usw. zu bewerben. Außerdem werden wir im Ausland lebende der Diaspora ansprechen.

Asnāte Ziemele

LLTA „Lauku ceļotājs”

T: 29285756

Über das Projekt: Das Projekt Ländliches Leben – Schaffung attraktiver Reiseziele des ländlichen Lebensstils wird in Zusammenarbeit mit acht Partnern, die ihre Expertise vereinen, im Zeitraum 2020-2022 implementiert. Die Projektpartner sind: das Ruralia Institut der Universität Helsinki, die Stadt Lohja und Enterprising Archipelago in Finnland, die Gemeinde Söderhamn in Schweden, die estnische Organisation für Tourismus auf dem Land, der Verein für Tourismus im Gauja Nationalpark, der lettische Verband für Tourismus auf dem Land „Lauku ceļotājs“ und der federführende Partner – die  Estnische Universität der Umweltwissenschaften. Das Projekt wird gefördert durch die Europäische Union und das Baltische Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

 



Zurück zum Anfang