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Naturbeobachtung im Park des Schlosses Bīriņi

Sie umfasst drei Parks am Schloss Bīriņi oder Teile davon – den Priežkalna-Park, den Mežaparks und den Ainavu-Park.

Die Route macht  mit der Vielfalt an Pflanzen, Pilzen, Wildtieren und Biotopen in der Umgebung des Schlosses bekannt. Sie ist geeignet für jeden,  der Interesse an den Naturprozessen in den von Menschen geschaffenen Territorien hat. Ein einheimischer Fremdenführer ist empfehlenswert.

Empfehlenswerte Zeit

April– Oktober. In verschiedenen Monaten werden die beobachteten Arten unterschiedlich sein. Ende April – Anfang Mai werden es Frühlingspflanzen sein, migrierende und nistende Vögel, später dann für den Sommer typische Arten. In der zweiten Hälfte des Sommers und im Herbst sind verschiedene Pilzarten zu sehen.

Verlauf der Route

Verwaltungsgebäude – Dzirnavu-See– Sēru Allee– Gruft – die Runde des Mežaparks (Große Wiesen – Liebes- (Mīlestības) Insel – der Avota-Berg – der Augusta-Teich) –  der Berg Eņģeļkalns – Emīlijas Allee – Ainavu-Park  – die Mīlestības-Eiche – Stall – Schloss Bīriņi – Verwaltungsgebäude

Streckenlänge

ca. 7 km

Dauer

Mehrere Stunden je nach dem Interesse der Wanderer.

Schwierigkeitsgrad

 Leicht

Wegbelag

Überwiegend Waldwege und Pfade, Parkpfade, wenig Asphalt

Anfangs- / Endpunkt

Parkplatz am Verwaltungsgebäude des Schlosses Bīriņi

Ausschilderung

Auf der Route sind Wegweiser zu verschiedenen mit dem Schlosspark und dem Schloss verbundenen historischen Objekten und Umweltelementen aufgestellt.

Entfernung von Riga

55 km

Öffentliche Verkehrsmittel

Bīriņi kann man von aus Riga mit dem Bus erreichen, der entweder über die Landstraße Ragana–Limbaži (P 9)  oder von Saulkrasti aus fährt. Vom Bahnhof Saulkrasti (16 km) ist  Bīriņi bequem mit dem Rad zu erreichen.

Nützliche Info!

Für die Wanderung (wenn auch die Wiesen und mit den Bibern verbundene Biotope besucht werden) sind geeignete Wanderschuhe und Schemata der Parks empfehlenswert.

Unsere Empfehlung!

Jeder kann die Route nach seiner Ansicht ändern und kombinieren.

 

Lenk deine Aufmerksamkeit auf !

Pflanzen und Pilze

Obwohl im Mežaparks verschiedene Arten von Bäumen und Büschen vorkommen, dominieren hier Kiefern (einschl. der alten mit der sog. Krokodillederrinde) und Fichten; es gibt die Bruch-Weide (ein großer alter Baum) und im Unterholz wachsen reichlich Haselbüsche und Adlerfarn. Die früheren Wiesen wachsen mit Weißerlen zu, an etwas feuchteren Orten sind Schwarzerlen zu sehen. An der Gruft ist eine mächtige Linde zu besichtigen, an deren Fuß die Zwerg-Schildflechte wächst. Im Herbst werden die Alleen von roten Spindelsträuchern gefärbt. Im Frühling sind oft Leberblümchen und Windröschen zu sehen. Es sind auch die breiten Blätter des gewöhnlichen Haselwurz zu bemerken, unter denen sich kleine rote Blüten verstecken. Man muss sich merken, dass die Maiglöckchen und deren rote Beeren giftig sind! Auf den torfigen Wiesen wächst in der zweiten Hälfte des Sommers das echte Mädesüß. Ältere Bäume (auch entlang des Einfahrtswegs zum Schloss) sind mit einer reichlichen Schicht von Flechten bedeckt, was davon zeugt, dass die Luft hier sauber ist. Auf dem Fallholz sind der sog. flache Lackporling und der rotrandige Baumschwamm zu sehen.


Vögel

Die beste Zeit zur Vogelbeobachtung ist Mai–Juni. In dieser Zeit sind die Vögel aktiv – sie singen, verteidigen ihr Territorium und sind mit dem Nisten beschäftigt. In den Schlossparks sind Vogelarten zu sehen, die mit Biotopen von älteren Wäldern verbunden sind– der Buntspecht, der Dreizehenspecht, der Schwarzspecht (auch deren Meißelungen im alten Trockenholz), die Waldeule (in Baumhöhlen, ihre Stimme ist nachts  während der Balz zu hören). Oft sind verschiedene Meisen zu sehen (Kohlmeise, Haubenmeise, Weidenmeise), Kleiber, Schwarzdrossel; der Gesang von Singdrossel, Eichelhäher, Buchfink u.a. ist zu hören. Auf einem der kleinen Türme des Schlosses Bīriņi nistet schon viele Jahre lang ein Weißstorch;  sein Nest ist gut zu sehen, wenn man den großen Turm hinaufsteigt. Im Teich und im  Bīriņi-See sind Wildenten häufige Gäste. Ein aufmerksamer Beobachter wird im Winter die Aktivitäten des Fichtenkreuzschnabels bemerken.


Wildtiere

Im Park und auf den Wiesen kann man oft Hasen und von ihnen hinterlassene Köttel sehen. Entlang des westlichen Hangs des Mežaparks (eine Erhöhung, die sich über den Hochflutwiesen der Umgebung erhebt) fließt ein kleiner Fluss, auf dem ein Biber seinen Damm gebaut hat. In der Umgebung, auch an den Ufern des Dzirnavu-Sees, sind auch andere Spuren der Aktivitäten des Bibers zu sehen –  gefällte Bäume mit benagter Rinde. Auch von Wildschweinen aufgewühlter Boden kann nicht unbemerkt bleiben. An warmen Sommerabenden (im Juli) kann man in der Umgebung des Schlosses Bīriņu und über dem Bīriņu-See beobachten, wie sich verschiedene Arten von Fledermäusen ernähren. Früher waren im Schlosspark oft Eichhörnchen zu sehen. Die Vermehrung der Marder hat auf dem ganzen Gebiet Lettlands zur Verringerung der Anzahl der Eichhörnchen geführt.


Insekten

Entlang der Pfade sind Ameisenhaufen zu sehen. Ende Mai ist der Gesang der Maulwurfsgrille zu hören. Auf den alten Bäumen der Schlossalleen haust der in Europa selten anzutreffende Eremit.

 



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